Viehzeugs statt Grünzeugs
Am letzten Mittwoch
habe ich bei der morgendlichen Hunderunde einen kleinen Igel gefunden. Er war
wohl von Hunden ausgegraben worden und lag nun offen im Gelände.
Die Temperaturen
waren noch im zweistelligen Minusbereich und zudem kam mir der Igel sehr klein
vor… also äußerst schlechte Bedingungen für den armen Kerl. Da der kleine Igel
im ersten Moment seines Auffindens einen erfrorenen Eindruck machte, hatte der Findling
schnell seinen Namen weg: „Frosty Emil“.
Ich brachte den
kleinen Stachler nach Hause und wog ihn;
330 Gramm waren viel zu wenig.
Seine Vitalfunktionen
waren noch im Winterschlafmodus, aber in warmer Umgebung wurde er erstaunlich
schnell wach und munter.
Nach einer intensiven
Floh.- und Zeckenbehandlung stürzte er sich ausgehungert auf seine erste
Mahlzeit. Da Igel einen erhöhten Eiweißbedarf haben, sollte ihnen kein
Hundefutter, sondern Katzenfutter gegeben werden. Essensreste sind
selbstverständlich tabu und Milch darf wegen der Gefahr von Durchfall auch
nicht gegeben werden.
Eine sehr gute Seite
über Igel und deren Pflege im Winterquartier findet man Hier
Inzwischen ist „Frosty
Emil“ fünf Tage in unserer Obhut und wiegt 454 Gramm. Seine Augen sind klar,
der Kot normal und er hat auch die Spritzen gegen innere Parasiten erhalten.
Leider ist der kleine
Kerl sehr kamerascheu, aber ich hoffe, dass ich bis zum nächsten Bericht über
Emil weitere Bilder zeigen kann ;-)
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