Donnerstag, 31. Januar 2013

Im Schneckentempo durch den Winter

Frühling, wo bleibst du....




Was haben Schnecken und Wintermonate gemeinsam? 
Richtig; sie sind sehr kriechend…

Der letzte Januartag ist fast vorbei, aber der Winter noch lange nicht. Mir fehlt die Sonne, die Wärme und das Grün des Gartens.
Aber alles Jammern hilft nun mal nicht….

Mit der ersten Aussaat hatte ich ja bereits begonnen. Wie ich erwartet habe, waren die Washingtonia Palmen die ersten, die gekeimt sind. Aber auch der Pfauenstrauch (Caesalpinia pulcherrima) hat mich mit seiner schnellen Keimung überrascht.



Washingtonia Palmen



Pfauenstrauch (Caesalpinia pulcherrima)




Alle Keimlinge sind inzwischen getopft und in die Kinderstube umgezogen. Bald wird es wieder voll auf der Fensterbank. Grade heute habe ich noch entdeckt, dass sich auch bei der Riesen - Granadilla (Passiflora quadrangularis), sowie bei der Maracuja (Passiflora edulis flavicarpa) die ersten Pflänzchen ans Licht der Welt wagen.

Ab Morgen heißt es dann noch den Februar zu schaffen. Wie gerne würde ich schon im März meine ersten Brugmansien wieder ins Gewächshaus stellen. Auch die Epikakteen würden sich über einen Umzug freuen. Dafür müsste es aber ein milder Monat ohne Frost werden. Und wie sehr freue ich mich schon auf die ersten grünen Spitzen im Frühjahr. Nur auf die Schnecken; auf die kann ich verzichten. So wie auch auf den Winter. Aber beides kommt wieder – Jahr für Jahr  ;-)








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Sonntag, 27. Januar 2013

Igel in Not



Viehzeugs statt Grünzeugs


Am letzten Mittwoch habe ich bei der morgendlichen Hunderunde einen kleinen Igel gefunden. Er war wohl von Hunden ausgegraben worden und lag nun offen im Gelände.
Die Temperaturen waren noch im zweistelligen Minusbereich und zudem kam mir der Igel sehr klein vor… also äußerst schlechte Bedingungen für den armen Kerl. Da der kleine Igel im ersten Moment seines Auffindens einen erfrorenen Eindruck machte, hatte der Findling schnell seinen Namen weg: „Frosty Emil“.




Ich brachte den kleinen Stachler nach Hause und wog ihn;
330 Gramm waren viel zu wenig.
Seine Vitalfunktionen waren noch im Winterschlafmodus, aber in warmer Umgebung wurde er erstaunlich schnell wach und munter.

Nach einer intensiven Floh.- und Zeckenbehandlung stürzte er sich ausgehungert auf seine erste Mahlzeit. Da Igel einen erhöhten Eiweißbedarf haben, sollte ihnen kein Hundefutter, sondern Katzenfutter gegeben werden. Essensreste sind selbstverständlich tabu und Milch darf wegen der Gefahr von Durchfall auch nicht gegeben werden.

Eine sehr gute Seite über Igel und deren Pflege im Winterquartier findet man Hier

Inzwischen ist „Frosty Emil“ fünf Tage in unserer Obhut und wiegt 454 Gramm. Seine Augen sind klar, der Kot normal und er hat auch die Spritzen gegen innere Parasiten erhalten.
Leider ist der kleine Kerl sehr kamerascheu, aber ich hoffe, dass ich bis zum nächsten Bericht über Emil weitere Bilder zeigen kann ;-)





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Montag, 21. Januar 2013

Zwischen Schneegestöber und frischen Grün



Wer will schon Winter???



Ich bin kein Wintermensch. Ich hasse kalte Temperaturen. Ich hasse es, im Herbst meine Pflanzen einzuräumen. Und ich hasse es, wenn nach Weihnachten noch immer Winter ist… Aber es hilft ja nix. Grade heute hat es wieder ordentlich Neuschnee gegeben.





Ich tröste mich mit meiner Gartenplanung und überlege zu welchen Veranstaltungen ich dieses Jahr fahren möchte. Zudem sind die ersten Aussaaten ja schon erfolgt und der Turbo unter den lahmen Palmen ist fleißig am keimen. Die Washi-Keimlinge werden heute in Töpfe wandern und auch der Brugmansia Nachwuchs wird endlich pikiert.








Die Aussaat vom Schnee-Eucalytus hätte ich beinahe verpasst. Der Samen muss erst stratifiziert werden, damit es ein zufrieden stellendes Keimergebnis gibt. Unter Stratifikation versteht man die künstliche Kältebehandlung von Samen. Erst durch eine meist mehrwöchige Kälteeinwirkung wird die Samenruhe (Dormanz) der Saat unterbrochen und die Samen sind keimfähig. Beim Schnee-Eucalyptus werde ich so vorgehen, dass ich die kleinen Samen auf Erde aussäe und gut anfeuchte. Ungefähr eine Woche lasse ich die Samen dann im Warmen stehen, bevor die Kiste mit den Töpfen dann in den kalten Keller wandert. Dort verbleibt die Aussaat wiederum zwei bis drei Wochen und wird dann erneut ins Warme geholt und hell aufgestellt. Über das Keimergebnis werde ich zu gegebener Zeit berichten.



Den Winter mag ich immer noch nicht. Aber es gibt auch jetzt schon genügend zu tun. Und für ausreichend Wärme werde ich gleich den Kamin anheizen. Das schöne am Winter sind nämlich die Kaminstunden ;-)









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Samstag, 12. Januar 2013

Palmenanzucht

Die Aussaat beginnt


Anfang Januar beginne ich mit der Aussaat von Palmen. Zwar sind nur die wenigsten Palmenarten für eine Auspflanzung in deutschen Gärten geeignet, aber durch ihre relativ langsame Wuchsgeschwindigkeit lassen sie sich jahrelang noch gut im Haus überwintern. 

Die Auswahl an Palmenarten ist riesig. Ich habe mich dieses Mal für folgende Sorten entschieden:















Bei der Anzucht von Exoten hat sich mein beheizbares Kleingewächshaus bisher bestens bewährt. Es erwärmt sich je nach Außentemperatur auf 24 bis 28 Grad und mit Hilfe einer Zeitschaltuhr kann ich sogar die Nachttemperatur deutlich absenken.





Palmensamen wässere ich vor der Aussaat zwei bis drei Tage in warmen Wasser. Dadurch keimen die Samen etwas schneller. Wobei das Wort „schnell“ bei Palmen relativ ist; einige Sorten keimen schon nach 14 Tagen, andere Sorten lassen sich bis zu einem Jahr Zeit. Geduld gehört bei der Anzucht aber bekanntlich dazu ;-)


Für die Anzucht verwende ich Perlite (Produktname „Isoself“) von der Firma Knauf. Es handelt sich hierbei um einen ph – neutralen, unbehandelten Dämmstoff. Perlite ist sehr leicht, enthält keine Nährstoffe und keine mineralischen Substanzen. Dadurch ist es weitgehendes keimfrei, was für die Aussaat sehr wichtig ist. Auch im angefeuchteten Zustand ist Perilte noch leicht und locker und so können Keimlinge ohne Wurzelschäden pikiert werden. Ein absolut unschlagbares Argument für Perilte gegenüber Aussaaterde ist auch der Preis und das keine netten Untermieter, wie zum Beispiel Trauermücken, damit eingeschleppt werden.
Ein weiteres wichtiges Utensil sind Druckverschlussbeutel. Sie dienen gefüllt mit Perilte als Keimbeutel. 






Gut beschriftet kommen die mit Perilte und den Samen gefüllten Keimbeutel ins beheizte Gewächshaus. Die Beutelchen kontrolliere ich einmal in der Woche. 
Ich werde berichten, welche Palmenart als erstes gekeimt ist ;-)






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Freitag, 4. Januar 2013

Buntes gegen den Winterblues

Das ist kein Winter...


Das neue Jahr wollte ich voller Elan und neuen Plänen beginnen. Aber mal ehrlich; wie soll ich bei diesem Winter gegen einen handfesten Winterblues ankommen??? Im Jerichower Land ist es grau und trübe bei 10 Grad plus und das Anfang Januar...

Da helfen erstmal nur schöne Bilder aus dem letzten Gartenjahr um in bessere Stimmung zu kommen. 


Viel Spass beim anschauen:








 





 


























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