Brugmansia / Engelstrompete blüht nicht
Ende Juni, Anfang July seufzen viele Brugmansiabesitzer tief
und stellen sich die Frage: warum blüht meine Pflanze noch nicht? Spätestens Mitte bis Ende August werden auch die geduldigsten Pflanzenliebhaber nervös, wenn keine Knospen in Sicht sind....
Warum es noch nicht zur Blüte gekommen ist, ist nicht mit einem Satz zu beantworten. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle:
Der Wachstumsbereich
und Blühbereich
Zunächst einmal muss jede Brugmansia aus dem
Wachstumsbereich in den Blühbereich gekommen sein. Diesen Bereich erkennt man
an den asymmetrischen Blattansatz und der Y-Verzeigung.
Hier ein symmetrisches Blatt:
In diesem Bild wurde die so genannte y-Verzweigung
eingezeichnet. Oftmals befindet sich in dieser Verzweigung schon die erste
Blüte:
Nach der Y – Verzweigung wachsen die Blätter asymmetrisch:
Erst wenn die Pflanze den Blühbereich ausbildet, kann mit
weiteren Blüten gerechnet werden.
Steckling oder Samen?
Ein weiterer wichtiger Faktor ist, aus welchem Material die Engelstrompete
stammt… wurde sie aus Samen gezogen? Sämlinge können – je nach Sorte - bis zum
Blühbereich zwei Meter hoch werden.
Wurde sie aus einem Steckling gezogen, der aus dem
Wachstumsbereich geschnitten wurde? (Ideal für Hochstämme) Oder stammte der
Steckling bereits aus dem Blühbereich? (Ideal für Liebhaber buschigen
Pflanzen).
Die Sorte
Je nach Sorte blüht eine Brugmansia beständig oder eher in
Schüben.
Zudem ist es auch Sorten abhängig, wann der Blühbereich
erreicht ist. Es gibt Sorten, die jedes Jahr ein enormes Wachstum vollziehen.
Während die Sorte„Apricot Riese“ (Brugmansia suaveolens Hybride) locker einen
Jahreszuwachs von zwei Metern erreichen
kann, wächst die Sorte „Morgensonne“ (Brugmansia candida) eher verhalten.
Zu der Sorte möchte ich an dieser Stelle noch erwähnen: es
gibt bereits jetzt weit über 1000 registrierte und namentlich geschützte
Sorten. Die Anzahl wächst jährlich weiter. Darüber hinaus gibt es unzählige
„Mischlinge“. In Discountern und Gartenabteilungen bekommt man oftmals robuste
„No-Names. Über das Wuchs.- und Blühverhalten dieser Pflanzen kann man nicht
sehr viel sagen. Hier muss jeder Besitzer seine Pflanze beobachten und
Erfahrungen sammeln.
Der richtige Standort
Letztendlich spielt dann auch noch die sortenspezifische Eigenheiten
eine große Rolle. Hierzu gehört die richtige Standortwahl. Die Sorte „Maya“
verträgt an sehr warmen Tagen eher die pralle Mittagssonne als der „Apricot
Riese“ .
Auch wenn ein „Apricot Riese“ beim falschen Standplatz nicht
sofort eingeht, sondern „nur“ ständig schlaffe Blätter aufweist, so ist die
Pflanze doch stark gestresst. Die Leitbahnen der Brugmansia sind auf Grund der
Pflanzengröße und der starken Verdunstung über die Blätter nicht mehr in der
Lage, die Pflanze optimal zu versorgen. Es kommt nur noch zur
„Notblütenbildung“, oder es werden gar keine Knospen gebildet.
Die richtige Pflege
Dann kommt noch das Thema Dünger. Das ist ein Thema, dass
selbst in der „Fachwelt“ heiß diskutiert wird.
Fakt ist; Engelstrompeten sind so genannte „Starkzehrer“;
gesunde Pflanzen benötigen ca. 80 Gramm Dünger pro Woche um ihren Nährstoffbedarf
zu decken
Für jede Brugmansia ist es verträglicher die 80 Gramm pro
Woche nicht einmal pro Woche zu geben, sondern auf mehrere Tage zu verteilen!
Flüssigdünger ist oftmals zu schwach konzentriert. Bewährt
haben sich Nährsalze, die sich beim Mischen mit Wasser schnell auflösen und
nach dem gießen den Pflanzen sofort zur Verfügung stehen. Je nach
Zusammensetzung des Düngers kann man das Wachstum (Stickstoffbetonter Dünger),
die Blütenbildung (Phosphorbetonter Dünger) oder das ausreifen des Zellgewebes
(Kaliumbetonter Dünger) unterstützen.
Das Klima
Auf einen sehr wichtigen Faktor haben wir keinen Einfluss:
auf das Klima, bzw. die Wetterlage. Engelstrompeten wachsen ab ca. 10 Grad
plus. Für ein zügiges Wachstum werden Temperaturen von 15 Grad und höher
benötigt. Auch in der Nacht sollten die Temperaturen nicht in den einstelligen
Bereich fallen. Temperaturen über 30 Grad lassen das Wachstum hingegen stocken.
Zusammenfassend kann also gesagt werden: erst wenn der
Blühbereich ausgebildet ist und und alle weiteren Bedingungen optimal sind,
kommt es zur Blütenfülle:
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Vielen Dank für deinen Besuch auf meinem Blog und dass Du mich jetzt verfolgst. Werde mich durch deinen Blog lesen - Engelstrompeten sind auch meine Leidenschaft.
AntwortenLöschenLiebe Grüße Heidrun