Solanum quitoense – Lulo
Wer für den Garten noch einen ungewöhnlichen Exoten sucht,
dem möchte ich die Lulo – lat. Solanum quitoense- empfehlen. Ich selber habe
jahrelang eine Unterbepflanzung für meine Musas gesucht und in diesem Jahr zum
ersten Mal zwei Lulos dafür gewählt.
Wie der wissenschaftliche Name „Solanum quitoense“ schon
ahnen lässt, stammt diese südamerikanische Kulturpflanze aus der Gattung der Nachtschattengewächse.
Meine Pflanzen hatte ich aus Samen selber gezogen.
Die Samen erinnern in Form und Farbe an Chilisamen, sind
jedoch wesentlich kleiner. Selbst die sehr kleinen Samen der Andenbeere (Physalis
peruviana) wirken größer:
Nach den letzten Nachtfrösten im Garten frei ausgepflanzt,
sowie regelmäßig mit Blaukorn und Wasser versorgt, wuchsen die Pflanzen zügig
zu einer stattlichen Größe von 1 Meter Höhe heran. Verwunderlich ist das nicht,
werden die Sträucher in ihrer Heimat Kolumbien und Ecuador sogar bis zu 3 Meter
hoch.
Die Laubblätter der Lulo sind sehr auffällig. Zum einen
wegen ihrer violetten Unterblattfärbung, der violetten Blattaderung, ihrer
filzigen Behaarung, aber auch wegen ihren Stacheln. Wobei hier anzumerken ist,
dass nicht jede Lulo Art diese Stacheln (Bewehrung) besitzt:
Von der enormen
Blattgröße mal ganz zu schweigen….
Die Blütenstände der Lulo sind unverzweigt und können aus
einer, oder bis zu 24 Blüten bestehen. Meine Pflanzen zeigen einen sehr guten
Knospenansatz und ich bin gespannt, ob sich die Knospen in den nächsten Tagen
noch öffnen werden.
Nach der Blüte bilden sich kleine, grünliche runde Beeren,
die zwischen 3 cm und zirka 6 cm groß sind. Reife Beeren werden kräftig orange
und können roh gegessen oder zu Saft verarbeitet werden.
Mit einer Beerenreife rechne ich an meinen Pflanzen nicht
mehr. Dafür habe ich sie zu spät vorgezogen. Im nächsten Gartenjahr werde ich
zeitiger Lulopflanzen vorziehen und in den Garten pflanzen.
Für mich hat diese Pflanze durch ihre auffällige Optik einen
hohen Zierwert. Leider ist sie nur in wenigen Gärten anzutreffen.
Ihr enormer Bedarf an Nährstoffen und Wasser macht die Lulo zur idealen Begleitpflanze für ausgepflanzte Musas oder Enseten.
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